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Veranstaltungsortdetails
Jacobi-Kirche Kreuzberg
Jacobi-Kirche Kreuzberg

Oranienstr. 133
10969 Berlin-Kreuzberg
Tel.: 030 616 59 791

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Verkehrsverbindungen:
U Moritzplatz; Bus M29



Die Kirche: In alten Bauplänen ist der Name der heutigen St. Jacobi-Kirche noch mit "Neue Louisenstadtkirche" ausgewiesen. König Friedrich Wilhelm IV. als Patron verlieh der Kirche ihren noch heute gültigen Namen, in Anlehnung an das Jakobs-Hospital, einem Altenheim der Petri-Gemeinde an der Alten Jakobstraße, der ältesten Straße im neuen Gemeindegebiet, einem Teil des örtlichen Jakobsweges nach St. Marien. Die Oranienstraße führte in den 1840er-Jahren durch ein gerade entstehendes Vorstadtviertel, die Luisenstadt. 1843 wurde die St.-Jacobi-Kirchengemeinde von der Luisenstadt-Gemeinde abgetrennt; es war die erste Teilung innerhalb Berlins, die erst nach langwierigem Kampf und Widerstand durchgesetzt wurde. Die weite Ausdehnung des Gemeindebezirks und die ständig zunehmende Bevölkerungszahl machten diese jedoch notwendig. 1843 wurde unter der Federführung Pfarrer Bachmanns, der von der Luisenstadt-Gemeinde in die St.-Jacobi-Parochie wechselte, der Kirchbauverein gegründet. Als Bauplatz war der heutige Waldeckplatz, ein damals schon geschlossener Kirchhof der St.-Petri-Gemeinde, vorgesehen. Die Petri-Gemeinde stellte dieses Gelände jedoch nicht zur Verfügung. So erwarb der Bauverein mit Mitteln des Königs Friedrich Wilhelm IV. für 26.000 Reichstaler das damals noch auf freiem Feld liegende heutige Kirchengrundstück. Am 2. Juli 1844 erfolgte die Grundsteinlegung in Anwesenheit des Königs, städtischer und staatlicher Behördenvertreter. Am 23. November 1844 war Richtfest des Kirchenrohbaus (unter Ausschluss des Turmes und des Atriums). Die Kirche weihte am 5. Oktober 1845 Bischof Daniel Amadeus Neander, altpreußischer General-Superintendent der Kurmark und Propst an St. Petri. Der Patron König Friedrich Wilhelm IV., seine Frau und andere Würdenträger reisten per Sonderzug aus Potsdam an. Anwesend waren ebenfalls Deputationen des Magistrats und der Stadtverordneten. Die St. Jacobikirche ist in West-Berlin das einzige erhaltene Beispiel für die konsequente Anwendung des altchristlichen Basilikenbaus. Der Entwurf für diese frühchristlich byzantinische – das heißt italienisch-frühromanische – Basilika stammt vom Leiter der preußischen Oberbaudeputation, Friedrich August Stüler, dem Nachfolger Karl Friedrich Schinkels. Gustav Holtzmann wurde mit der Bauausführung betraut. Es entstand eine Gesamtanlage mit einer dreischiffigen Basilika und einem links davon stehenden Campanile, mit Atrium und verbindenden Arkadengängen sowie symmetrischen Nebenbauwerken an der Straßenseite, die 1859 (Pfarrhaus) bzw. 1865/1866 (Predigerhaus) errichtet wurden. Ursprünglich wurde das Hauptschiff von Säulenreihen in zwei Geschossen übereinander getragen, von korinthischen und dorischen Säulen über und unter den Emporen, die die ganze Tiefe der Seitenschiffe ausfüllten. Zwei Reihen von Bibelsprüchen waren als Schmuck im Umkreis der ganzen Kirche angebracht. Die Apsis wurde zunächst mit einem blaugrundigen Sternenhimmel versehen. 1882 wurde der Innenraum renoviert, 1906 erfolgte eine Umgestaltung. Das Gestühl, bisher in Längsrichtung, wurde in Richtung auf die heutige moderne Kanzel umorientiert. Die Apsis, bisher durch den Altar und ein rundbogig gerahmtes Ölbild geschmückt, wurde unter der nun hell gestrichenen Einwölbung mit einem umlaufenden starkfarbigen Mosaik belegt, das den segnenden Jesus in der Mitte der Apostel Petrus, Paulus, Johannes und Jakobus zeigte. Am 3. Februar 1945 wurde die Kirche bei einem schweren Luftangriff zerstört. Leicht beschädigt erhalten blieben nur die Wohnhäuser, der Turm und das Atrium. Von 1947 bis 1957 fanden die Gottesdienste in einer neben der Ruine errichteten Notkirche statt. 1953 begann der Wiederaufbau mit der Beseitigung der Schäden am Campanile. Im April 1957 wurde die im Außenbau historisch getreu wiederhergestellte Kirche geweiht. Der Innenraum ist von den verantwortlichen Architekten Paul Emmerich und dessen Sohn Jürgen stark vereinfacht worden: Die Emporen fehlen nun ganz, man schuf seitenschiffhohe Rundbogenarkaden, die ohne Kapitell in Mauerpfeiler quadratischen Grundrisses übergehen. In der unzerstörten Apsis ist nur die Mosaikdarstellung des segnenden Christus erhalten geblieben. Die Orgel:Die 1959 von der Firma E. F. Walcker & Cie errichtete Orgel gliedert in ihren vier Werken die Empore mit dem Rosettenfenster in hervorragender Weise und stellt mit 40 klingenden Registern ein Instrument dar, das vielseitigsten Konzertansprüchen genügt. Die Spieltrakturen sind mechanisch (Tonkanzellenladen), die Registertrakturen sind elektropneumatisch. I Rückpositiv C– 1. Gedackt 8′ 2. Gemshorn 4′ 3. Prinzipal 2′ 4. Quinte 11/3′ 5. Spitzflöte 1′ 6. Terzzimbel III 7. Krummhorn 8′ II Hauptwerk C– 8. Pommer 16′ 9. Prinzipal 8′ 10. Rohrflöte 8′ 11. Gemshorn 8′ 12. Großnasard 51/3′ 13. Oktave 4′ 14. Blockflöte 4′ 15. Quinte 22/3′ 16. Schweizer Pfeife 2′ 17. Mixtur V-VI 18. Trompete 8′ III Schwellwerk C– 19. Koppelflöte 8′ 20. Schwebung 8′ 21. Prinzipal 4′ 22. Nachthorn 4′ 23. Hohlquinte 22/3′ 24. Bachflöte 2′ 25. Terz 13/5′ 26. Quinte 11/3′ 27. Scharff V 28. Dulcian 16′ 29. Rohrschalmei 8′ Pedal C– 30. Praestant 16′ 31. Subbass 16′ 32. Oktavbass 8′ 33. Gedacktpommer 8′ 34. Rohrpfeife 4′ 35. Spillflöte 2′ 36. Mixtur VI 37. Bombarde 32′ 38. Posaune 16′ 39. Trompete 8′ 40. Clairon 4′ Koppeln: I/II, III/II, I/P, II/P, III/P Spielhilfen: zwei freie Kombinationen, Tutti, Einzelabsteller, Crescendowalze


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